Hochzeit bezahlen mit Bitcoins?

Hochzeit bezahlen mit Bitcoins?

Wer sich das Ja-Wort gibt, der muss hier eine organisatorische Meisterleistung vollbringen: Es geht um das perfekte Datum, an dem alle Gäste, die man einladen möchte, auch Zeit haben, um die passende Kleidung, um das richtige Essen und die entsprechende Unterhaltung vor Ort – und am Ende sollte der Tag nicht das Budget sprengen. Die Kosten, die im Zuge einer Hochzeit anfallen, sollten keinesfalls unterschätzt werden.

Geht es um die Bezahlung so mancher Leistungen, wird man entweder Bargeld, seine Bank- oder Kreditkarte nutzen. Jedoch gibt es neben den klassischen Bezahlmethoden auch immer wieder neuartige Methoden – beispielsweise den Bezahlvorgang mit dem Smartphone. Man kann heute aber auch mit digitalem Geld bezahlen – so etwa mit der Kryptowährung Bitcoin. Aber ist es möglich, seine Hochzeit mit einer Kryptowährung zu bezahlen?

In erster Linie geht es immer um die Frage, ob der Dienstleister, also der Verkäufer des Hochzeitskleides oder des Anzuges oder auch das Restaurant, Kryptowährungen akzeptiert. Ist das der Fall, so kann man seine Coins nutzen, um sodann die Hochzeit zu bezahlen.

Mit Bitcoin bezahlen – worauf geachtet werden muss

Der Bitcoin ist sozusagen die Mutter aller Kryptowährungen. Dabei handelt es sich um eine Währungseinheit, die von Nutzern des Peer to Peer-Systems ausgetauscht wird. In erster Linie dreht sich einmal alles um das dezentrale Computernetzwerk. Doch neben der Tatsache mit Bitcoin bezahlen zu können, wird die Kryptowährung auch gerne als Spekulationsobjekt wahrgenommen.

Blickt man auf die Kurshistorie des Bitcoin, so wird man bemerken, dass es immer wieder steil nach oben gegangen ist, letztlich auch immer wieder Abstürze folgten, die mitunter sogar dafür sorgten, dass der Bitcoin rund 80 Prozent seines Werts einbüßen musste.

Das heißt, es geht bei der Frage, ob man die Hochzeit mit Bitcoin bezahlen kann, nicht nur unbedingt darum, dass man Coins nutzt, sondern eventuell Euro gegen Bitcoin tauscht und sodann mit einem weiteren Höhenflug spekuliert. Das heißt, man innerhalb eines bestimmten Zeitraums derart viel Gewinn verbucht, um sodann die Hochzeit mit Gewinnen aus der Spekulation bezahlen zu können.

Berücksichtigt man den Umstand, dass der Bitcoin-Preis Mitte 2016 bei rund 400 US Dollar lag und Ende 2017 bei knapp 20.000 US Dollar stoppte, so wäre hier bei entsprechender Investition schon eine außerordentlich große und prunkvolle Hochzeit möglich gewesen.

Jedoch hätte bei einem späteren Einstieg, so etwa, nachdem der Bitcoin im Bereich der 15.000 US Dollar lag, ein Abwarten bis Ende 2018 für einen enormen Verlust gesorgt, als der Preis auf einmal unter 10.000 US Dollar stürzte und dann im Bereich der 3.000 US Dollar lag. In diesem Fall hätte die Hochzeit wohl verschoben werden müssen.

Test- und Erfahrungsberichte berücksichtigen

Wer mit der Bitcoin-Preisentwicklung spekuliert, der benötigt eine Wallet – das ist ein digitales Portemonnaie. Das wird übrigens auch dann benötigt, wenn man mit dem Bitcoin sodann die eine oder andere Rechnung bezahlen will – denn in dem Portemonnaie werden die Coins aufbewahrt. Aufgrund der Tatsache, dass es unterschiedliche Arten von Wallets sowie Anbieter gibt, ist es ratsam, hier im Vorfeld einen Vergleich anzustellen. Dabei gilt jedoch im Vorfeld zu klären, was einem persönlich wichtig ist, bevor man sich für die entsprechende Variante entscheidet.

Wichtig ist, dass man mitunter auch ein paar Test- wie Erfahrungsberichte berücksichtigt – diese helfen vor allem dann weiter, wenn man noch unsicher ist bzw. sich nicht entscheiden kann.

Ein Blick in die Zukunft

Die Hochzeit soll ein besonderer Tag werden, daher ist es ratsam, nicht sein gesamtes Erspartes in den Bitcoin zu pumpen. Denn Abstürze sind immer möglich. Obwohl die Prognosen sehr vielversprechend sind, ist Vorsicht geboten. Mag der eine oder andere Analyst wie Experte überzeugt sein, der Bitcoin wird demnächst das Allzeithoch aus dem Jahr 2017 (knapp unter 20.000 US Dollar) überspringen, so gibt es keinerlei Garantie, dass der Preis tatsächlich steigen wird.

Das ist auch der Grund, warum der Bitcoin eigentlich nur den risikoaffinen Tradern und Anlegern empfohlen werden kann. Sicherheitsorientierte Anleger sollten lieber einen Blick in Richtung börsengehandelter Indexfonds (ETFs) werfen.


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